Marcel Reisch für Ländervergleichswettkampf nominiert
1. August 2018Deutscher Meister Marcel Reisch
19. August 2018Europameisterschaften im eigenen Land, letzter Auftritt von Robert Harting in seinem „Wohnzimmer“, das wollten sich einige Horstmarer Athleten nicht entgehen lassen.
Zu acht machten sie sich nach Berlin auf um an den ersten zwei Tagen die besten Europas lautstark zu unterstützen. Und Leichtathletik kann laut sein!
Eine unbeschreibliche Stimmung erwartete die Germanen, die an keinem im Berliner Olympiastadion spurlos vorbei ging. Auch nicht die Athletinnen und Athleten, insbesondere die Zehnkämpfer die an beiden Tagen alles gaben.
Gleich am ersten Tag konnte man sich über die ersten deutschen Medaillen freuen. David Storl gewann Bronze im Kugelstoßen und Silber über 100m ging an Gina Lückenkemper. Dabei waren die Horstmarer ganz nah am Start.
Am zweiten Tag ging es weiter. Den Anfang machte erneut der Zehnkampf, „Frühaufsteher“ nannte sie der Stadionsprecher. Hier wurde es spannend, nachdem der Top-Favorit aus Frankreich Kevin Mayer sich am Vortag, bereits nach der zweiten Disziplin, vom Wettbewerb verabschiedete. Er beendete ihn nachdem er ohne gültigen Versuch im Weitsprung keine Chance auf die vorderen Plätze mehr hatte. Der Brite Tim Duckworth führte knapp vor dem Deutschen Arthur Abele. Erst am Ende eines packenden Laufes über 1500m, bei dem keiner der Zuschauer mehr saß, kürten die Zehnkämpfer Arthur Abele zum ‚König der Athleten‘.
Großen Sportgeist bewiesen Ruben Gado und Romain Martin aus Frankreich und Mathias Brugger aus Deutschland. Wie Kevin Mayer erzielten sie keinen gültigen Versuch im Weitsprung. Dennoch machten alle drei weiter. Mathias beendete den Zehnkampf nach der sechsten Disziplin, den 110m Hürden.
Zuvor gab es Silber für Fabian Heinle im Weitsprung und Christina Schwanitz im Kugelstoßen. Später konnten sich die TuSler noch über ein Foto mit der Vize-Europameisterin freuen.
Ein besonders bewegender Moment war die letzte Ehrenrunde von Robert Harting bei seiner letzten Meisterschaft in seinem „Wohnzimmer“. Ein wahrer Gänsehautmoment.
Nach zwei großartigen, spannenden, bewegenden, aber auch anstrengenden Tagen ging es am Donnerstag zurück in die Heimat. Zuhause geht es dann vor dem Fernseher weiter mit der EM. Wobei hier die Stimmung nicht einmal annähernd rüber kommt. Das muss man schon selbst erleben.