Erlebnis Berlin2018
11. August 2018Starker Auftritt bei anspruchsvollem Altenberger Berglauf
25. August 2018Was für ein Erfolg für den jungen TuS-Athleten Marcel Reisch aus Laer. Deutscher U16 Meister im Diskuswurf, mit neuer persönlicher Bestweite über 58,66m. Eine Sensation nennt es der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen. Der Deutsche Leichtathletik Verband wusste vorher wohl mit den Namen Marcel Reisch, oder Horstmar gar nichts anzufangen.
Aber alles von Anfang an.
Um zehn Uhr ging es los nach Bochum-Wattenscheid ins Lohrheidestadion. Obwohl der Diskuswurf erst um 13.30 Uhr begann musste man früh da sein. Bereits 1,50 Stunden vor dem jeweiligen Wettkampf mussten die Teilnehmer via Stellplatzkarte angemeldet werden. Noch einmal eine halbe Stunde vor Beginn ging es in den Callroom, etwas ganz neues für ihn. Angeführt von einem Kampfrichter ging es dann zum Diskusring zum Einwerfen und anschließendem Wettbewerb. Als achter stieg Marcel in den Kampf um den Titel ein. Erster Versuch, ungültig. Aber kein Problem, von den 14 Teilnehmern verpatzten 8 den ersten Versuch. Der zweite Versuch war da schon besser, 54,80m (25,5cm unter PB) bedeuteten vorerst Rang Zwei. Im dritten rutschte ihm ein schwacher Wurf über 45,35m raus, jedoch schwächelten auch die Konkurrenten. Dann der Vierte. Und der hatte es in sich. Mit 55,05m war Marcel gemeldet, persönliche Bestleistung, „nur“ die Nummer sieben auf der Liste. Er dreht an und katapultiert die 1 kg schwere Scheibe auf unglaubliche 58,66m. Rang 1. Die Nachfolgenden Versuche vergab er. Nun hatte er es nicht mehr selber in der Hand. Die letzten Werfer traten an, aber vergaben ihre Chancen. Mit 56,41m kam, in seinem vorletzten Versuch, Thomas Philipp aus Halle (Saale) auch nicht wirklich näher. Diese Weite bescherte den jungen Mann aus Sachsen-Anhalt aber Platz 2 hinter Marcel Reisch.
Marcel Reisch aus dem kleinen Laer, vom kleinen TuS Germania Horstmar, nahm die Scheibe und lieferte ab. Er gewinnt den Diskuswurf und darf sich nun Deutscher Meister nennen.
Aber neben den großartigen Überraschungserfolg von Marcel darf man Henrik Lindstrot nicht vergessen. Auch er qualifizierte sich für die Deutschen Meisterschaften. Henrik ging über die 800m an den Start und musste, um ins Finale zu kommen, über sich selbst hinausragen. Mit 2:05,26 war er gemeldet. Der Beste ging mit einer 2:00,46 an den Start. Und genau mit diesem durfte der TuSler in den ersten Vorlauf. Trainer und Athlet hofften dass die Favoriten Kräfte für das Finale sparen wollen und eher gemächlicher starten. Doch das Tempo war von Beginn an hoch. Anfangs konnte sich Henrik im Mittelfeld halten, fiel in Runde zwei jedoch auf den letzten Platz zurück und war von Gegnern eingekeilt. Es war aber noch nichts verloren und so setzte er in der letzten Kurve zum Angriff an. Zumindest nicht letzter, war sein Mindestziel vorher. Kämpfend konnte er sich noch von Platz acht auf 6 schieben und kam mit 2:06,00 ins Ziel. Nach insgesamt drei Vorläufen immerhin sechs hinter sich gelassen, Mindestziel erreicht. Dennoch war er enttäuscht und das ist verständlich. Doch war sein Auftritt bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften sehr gut und lässt in Zukunft auf mehr hoffen.