Lindstrot-Zwillinge im Vorprogramm der Profis
17. Februar 2020Nachlese zur Hallen DM der U20
27. Februar 2020Knapp 1200 km nahmen Henrik Lindstrot, Marie Hellmann und Trainerin Fenja Gude zusammen mit den Familien der beiden Sportler auf sich, um an den Deutschen Jugendmeisterschaften der U20 in Neubrandenburg teilzunehmen.
Lindstrot sollte am Samstag um 10.30 Uhr den Anfang machen und das Halbfinale über die 1500m bestreiten. Da von den zuvor gemeldeten 24 Athleten nur 13 ihre Stellplatzkarte abgaben, entfiel das Halbfinale und alle Läufer waren direkt für das am Sonntag angesetzte Finale qualifiziert. Lindstrot, der am Morgen bereits um 6 Uhr für einen kurzen Auftakt aufgestanden war, legte anstelle des Halbfinals eine lockere Trainingseinheit ein und drückte anschließend Vereinskameradin Marie Hellmann die Daumen. Hellmann wurde in den 3. 60m Hürden Vorlauf gelost. Bereits im Aufwärmen zeigte sich, trotz leichter Erkältung, ihre gute Form. Diese konnte sie dann auch auf die Bahn bringen. Hellmann erwischte einen guten Start und lief aggressiv an die erste Hürde heran. Den zuvor trainierten Sprint zwischen den Hürden setzte sie perfekt um und ging volles Risiko. Leider musste sie an der 4. von 5 Hürden dem Risiko Tribut zollen. Mit dem Knie des Nachziehbeins touchierte Hellmann die Hürde und kam leicht aus dem Gleichgewicht. Dennoch lief sie das Rennen zu Ende und belohnte sich sogar mit einer neuen Bestleistung von 9,38 sek. Eine Zeit ohne Zusammenstoß mit der Hürde hätte möglicherweise für das Halbfinale gereicht. So blieb es trotz guter Leistung bei dem einen Lauf.
Am Samstag gab es aus Germanen Sicht noch einen weiteren Erfolg. Vereinsmitglied Marcel Reisch (TV Wattenscheid) lieferte beim Diskus einen Wurf auf 50,17m ab und wurde 6. der Deutschen Wintereurfmeisterschaften der Altersklasse U18.
Nach einem ereignisreichen Samstag sollte ein ebenso spannender Sonntag mit dem 1500m Finale der MJU20 folgen, in dem Lindstrot Platz 11 erreichte. Das Rennen zeichnete sich als typisches Meisterschaftsrennen aus. Bis zwei Runden vor Schluss wurde gebummelt, geschuppt und gezerrt. Für Lindstrot war es das erste Rennen dieser Art. Als noch 16 jähriger sollte es für ihn ein lehrreiches Rennen werden. Drei Runden vor Schluss befand sich Lindstrot sogar in einer guten Position, aus der er dann aber leider nicht mehr angreifen konnte. „Auch wenn Henrik sich mehr erhofft hätte, bin ich äußerst zufrieden mit ihm! Seine Meisterschaften kommen in den nächsten beiden Jahren. Heute hat er viel gelernt und sich taktisch gut geschlagen. Zum Schluss wurden die Beine zu schwer.“, zeigt sich Trainerin Gude mit der Leistung ihrer Schützlinge zufrieden. „Auch wenn die Anreise lang war, hat sie sich alle Male gelohnt. Marie kehrt mit neuer Bestleistung vom Saisonhöhepunkt zurück, Henrik hat ein taktisch sauberes Rennen gezeigt und viel für die Zukunft gelernt. Auch über die Leistung von Marcel freue ich mich sehr.“
Während die „Großen“ bei den nationalen Titelkämpfen vertreten waren, zeigte sich der Nachwuchs in Dortmund beim Sportfest erfolgreich. Johanna Ruck und Magdalena Dahme sammelten Wettkampfpraxis. Dahme stelle über die 800m in 2:38,07 min eine neue Bestleistung auf und knackte endlich die Marke von 2:40 min.
Für die älteren Athletinnen und Athleten beginnt nun die Vorbereitung auf die Sommersaison.
Die Athletinnen und Athleten der U16 bestreiten Anfang März noch die Westfälischen Hallenmeisterschaften in Paderborn.